Sorry, aber ich kann die Lobhudelei auf den heldenhaften Ulli Hoeneß nicht mehr hören.
Seine Entscheidung, das Urteil anzunehmen war doch einfach nur logisch und hat überhaupt nichts mit „Rückgrat“, oder „Ehrgefühl“ zu tun.
Die Folgen der Revision
Wenn er gegen das Urteil berufen hätte, dann hätte es die geringe Chance gegeben, dass das Strafausmaß etwas reduziert geworden wäre.
Es hätte aber – wenn auch die Staatsanwaltschaft in Revision gegangen wäre - auch die Möglichkeit gegeben, dass das Strafausmaß drastisch erhöht worden wäre.
Auf alle Fälle aber wäre der Imageschaden enorm gewesen.
Hoeneß wäre als eine Person abgestempelt gewesen, die mit allen Mitteln versucht, sich vor der Verantwortung zu drücken.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wäre er wahrscheinlich in der Versenkung verschwunden...
Jetzt hat er also das Urteil angenommen.
So wie die öffentliche Meinung es darstellt, tritt er ja geradezu freiwillig den Gang ins Gefängnis an.
Bei seinem, bisher unbescholtenen Lebenswandel, durch die - mit Sicherheit - gute Führung im Gefängnis und nicht zuletzt aufgrund des reuigen Verzichts auf Revision ist er in der kürzest möglichen Zeit wieder auf freien Fuß – wahrscheinlich sogar früher, als nach einer Reduzierung des Strafausmaßes nach einer erfolgreichen Revision.
Und durch diesen Schritt wird Hoeneß geradezu zum Volkshelden in Deutschland. Ich bin schon gespannt, welchen tollen Karriereweg wir von Hrn. Hoeneß nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis noch sehen werden.
So kann man Hrn. Hoeneß zu dieser klugen Entscheidung nur gratulieren.
Aber mit „Anstand“ und „Reue“ hat das gar nichts zu tun!